Geschichte der Franziskaner

Pfarrkirche mit Pater Theodos Stiegenaufgang
Pfarrkirche | Franz Treichler
Um das Jahr 1770 kam der Verwalter der Kommende Fürstenfeld ins Steintal und bestimmte Patzen als Pfarrort und als Bauplatz für Kirche und Pfarrhof. Der Amtmann von Laasen vereitelte jedoch diesen Plan.
In den Reformplänen von 1785/86 war wieder eine Pfarrerrichtung vorgesehen, allerdings mit Sitz in Größing. Von der Mutterpfarre Straden hätten folgende Gemeinden zugeteilt werden sollen: Pichla, Patzen, Tieschen, Jörgen, Ober- und Unterlaasen, Größing, Frutten und Gießelsdorf, mit der Gesamtzahl von 1581 Seelen. Der geistliche Kommissar hatte die Errichtung dieser Pfarre jedoch als unnotwendig angesehen.
Im Jahre 1834 wollte der Pfarrer von Fehring für seine Untertanen in Tieschen eine Pfarre errichten. Aus nicht bekannten Gründen wurde daraus aber nichts. Im Jahre 1862 bewilligte das Bischöfliche Ordinariat den Bau einer Kapelle in Tieschen. 1873 wurde eine Messlizenz für alle Wochentage erteilt.1894 wurde die Erweiterung der Kapelle in Tieschen zu einer Kirche durchgeführt. Da es an Weltpriestern mangelte, trat man an den Provinzial der Franziskaner mit der Bitte heran, in Tieschen eine Niederlassung zu gründen. Es wurde nun mit einem Klosterbau begonnen, der im Sommer 1898 vollendet war.
Am Freitag, den 2. Dezember 1898 zogen P. Richard Koller als Superior, P. Emmerich Landergott als Hilfspriester und Frater Saturnius Plieger als Koch in das neue Franziskanerkloster ein. Die feierliche Kirchenweihe in Tieschen nahm am 6. September 1899 Bischof Leopold Schuster vor.
Am 8. März 1899 wurde die Genehmigung zur Errichtung einer Pfarre in Tieschen erteilt. Die Aktivierung der Pfarre zur allerheiligsten Dreifaltigkeit erfolgte am 1. Juni 1902. Als erster Pfarrer in Tieschen wurde der Franziskaner P. Richard Koller bestellt.